Pilotprojekt für den Aufbau von Netzwerken und Aktivitäten an Schulen mit ehemaligen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg zum Abbau sozialer Ungleichheiten
Alumni-Netzwerke – Vereine ehemaliger Schülerinnen und Schüler – sind im angelsächsischen Schulsystem weit verbreitet. Auch viele Hochschulen, Privatschulen und Gymnasien in Baden-Württemberg haben solche Vereine und nutzen die Kontakte zu ihren ehemaligen Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Berufsorientierung und binden sie gezielt je nach den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Schulen in Projekte ein.
Die Ehemaligenvereine (Alumni) können jedoch an jeder Schule gut funktionieren – an Realschulen, Werkrealschulen, Hauptschulen und Gymnasien. Schulen jeder Schulart können von der Einbindung ehemaliger Schülerinnen und Schüler profitieren.
Alumni-Netzwerke bieten eine systematische, langfristige und effektive Möglichkeit, Schulabsolventen über einen gelegentlichen Besuch oder ein geselliges Beisammensein hinaus mit der Schule zu verbinden. Zeit und Energie in den Aufbau von Alumni-Netzwerken zu investieren, ist heute wichtiger denn je, denn die COVID-19-Pandemie hat soziale Bindungen beeinträchtigt und viele Schülerinnen und Schüler durch die Isolation demotiviert und pessimistisch in Bezug auf ihre Zukunftsaussichten gestimmt. Dies gilt insbesondere für Schülerinnen und Schüler aus bereits marginalisierten sozioökonomischen Kontexten.
Gerade die gezielte Einbindung von Ehemaligen derselben Schule, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler besonders leicht identifizieren können, kann die Jugendlichen dazu motivieren, ihre Ziele zu verfolgen, und trägt auf diese Weise zur Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern bei.
Für Mitglieder der Schulleitung sowie für Lehrerinnen und Lehrer aller baden-württembergischen Schule besteht die Möglichkeit, an einer Pilotinitiative der Global Shapers Stuttgart e. V. und inHive teilzunehmen, um ein Alumni-Netzwerk an Ihrer Schule aufzubauen.
Im Rahmen unseres Pilotprojektes werden wir über den Zeitraum von zwei Jahren hinweg mit 20 Schulen zusammenarbeiten und diese dabei unterstützen, Ehemalige als Vorbilder und Informationsquellen für Beruf und Arbeitswelt zu gewinnen. Die teilnehmenden Schulen werden von einem/einer Koordinator/in vor Ort unterstützt, der/die mit der Schulleitung und den Lehrerinnen und Lehrern zusammenarbeitet und ein ehrenamtliches Komitee aufbaut, das das Alumni-Netzwerk steuert und organisiert. Die Koordinatorinnen und Koordinatoren werden bewährte Verfahren, Ressourcen und Ratschläge zum Aufbau eines Netzwerks ehemaliger Schülerinnen und Schüler, basierend auf der Methodik und dem Fachwissen von inHive, einbringen, um sicherzustellen, dass jede Schule ein integratives, transformatives und sich selbst tragendes Netzwerk aufbauen kann. Die Teilnahme am Projekt ist für die ausgewählten Schulen kostenlos. Voraussichtlicher Starttermin des Projekts ist September 2022.
Um Interesse zu bekunden, füllen Sie bitte dieses Formular spätestens bis 01. März 2022 aus oder wenden Sie sich bei Fragen an den Projektleiter von inHive, Ján Michalko.
Prof. Dr. rer. soc. habil. Thorsten Bohl von der Eberhard Karls Universität Tübingen forscht im Bereich der Schulpädagogik und hat sich über das Projekt wie folgt geäußert:
“Schulen können die immensen gesellschaftlichen Herausforderungen kaum alleine bewältigen. Vielfältige interne und externe Kooperationspartner können dabei wertvolle Unterstützung leisten, insbesondere über attraktive Angebote für benachteiligte Schülerinnen und Schüler, beispielsweise um spezifische Lernangeboten oder kreative Unterstützung für zukünftige Lebenswege zu bieten. Genau hier kann das Projekt ansetzen und sein Potential einbringen.”
Julia Kneher, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, hat sich über das Projekt wie folgt geäußert:
“Das Einbeziehen ehemaliger Schülerinnen und Schüler als Vorbilder und Informationsquellen, sowohl in beruflicher als auch in persönlicher Hinsicht, ist eine großartige Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler aller Schularten gezielt zu motivieren.“
SUPPORTING STUDENTS BY BUILDING NETWORKS OF SCHOOL GRADUATES IN BADEN-WÜRTTEMBERG
An initiative to support all students from all types of schools and to increase educational equality in Baden-Württemberg
Alumni Networks – associations of former students – are widespread in the Anglo-Saxon schooling system. Many universities, private schools and Gymansien in Baden-Württemberg also have such associations and use the contacts with their former students as part of their career orientation or involve them in projects depending on the needs of the individual schools.The associations of former students (alumni) can, however, work at every school – at Realschulen, Werkrealschulen, Hauptschulen and Gymnasien. Schools of all types benefit from networks of their former students.
Alumni networks offer a systematic, sustainable and effective way to engage graduates beyond an occasional visit or a social gathering. Investing time and energy into building alumni networks is more important now than ever, because the COVID-19 pandemic has worsened social ties and isolation demotivated many students who are pessimistic about their future prospects. This is especially true for students from already marginalized socio-economic contexts.
The targeted engagement with relatable alumni of the same school, motivates young people to pursue their own goals with commitment and in this way contributes to the support of teachers.
School leaders and teachers at any school in Baden-Württemberg have the opportunity to join a pilot initiative by Global Shapers Stuttgart e. V. and inHive to build an alumni network at your school.
Our pilot project will work with 20 schools over a period of two years and support them to engage alumni as role models and sources of information for employment and the world of work. The participating schools will be supported by a local coordinator who will work with the school management and teachers and set up a voluntary committee that leads and organizes the alumni network. The coordinators will bring best practices, resources and advice on building a network of alumni based on inHive’s methodology and expertise to ensure that each school can build an inclusive, transformative and self-sustaining network. Participation in the project is free for the selected schools. The project is expected to start in September 2022.
Prof. Dr. rer. soc. habil. Thorsten Bohl at the Eberhard Karls Universität Tübingen, is a researcher in school-based pedagogy said about the project:
“Schools can hardly overcome the immense social challenges on their own. A wide range of internal and external partners can provide valuable support, especially through attractive offers for disadvantaged students, for example specific learning opportunities or creative support for future life paths. This is precisely where the project can come in and realize its potential.”
Julia Kneher, Ministry of Culture, Youth and Sport Baden-Württemberg, said about this project:
“Involving former students as role models and sources of information, both professionally and personally, is a great opportunity to purposefully motivate students from all types of schools.”
To express interest, please fill out this form by March 1, 2022, or address any questions to inHive’s senior project lead, Ján.